So bekommt man schärfere Grafik und weniger Kanten
"DLAA" ist die Abkürzung für "Deep Learning Anti-Aliasing". Damit setzt der Grafikkartenhersteller Nvidia auf Machine Learning, um Bilder zu glätten und besonders den hässlichen "Treppeneffekt" zu entfernen. Dabei handelt es sich um unschöne, gezackte Kanten, welche das Spielerlebnis trüben und die Grafik verschandeln können. Im Gegensatz zur bekannten DLSS-Technologie (Deep Learning Super Sampling) braucht es dafür keine Änderung der Auflösung. Die DLAA-Technologie verwendet die originale Auflösung des Bildes, ohne wie beim DLSS-Verfahren niedrig auflösende Bilder aufzuwerten. Stattdessen kommt schlicht die Kantenglättung, sprich Anti-Aliasing, auf der Grundlage von Künstlicher Intelligenz zum Einsatz.
Mindestens Nvidia RTX-2000 notwendig
Ob Sie diese neue Technologie einsetzen können, entscheiden die Macher des Spiels. Die Option muss in den Grafikeinstellungen zur Verfügung stehen. Ältere Spiele dürften demnach nicht über diese Funktion verfügen. Außerdem benötigen Sie eine Nvidia-Geforce-Grafikkarte ab der Serie RTX-2000. GPUs älterer Generationen unterstützen diese Technologie nicht. Dafür dürfen sich Besitzer von aktuellen High-End-Grafikkarten über die Möglichkeit freuen, dem Treppeneffekt mit einem weiteren Werkzeug beizukommen.
Für wen eignet sich DLAA?
In manchen Fällen kann diese Technologie einen besseren Dienst leisten als das bereits bekannte DLSS-Verfahren. DLAA bietet eine sehr gute Glättung von Kanten, muss gleichzeitig aber nicht die Qualität des Bildes herunterschrauben. Ein weiterer Vorteil: Die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Hardware sind gering. Bei niedrigeren Hardware-Anforderungen des Spiels und bei sehr leistungsstarker im Rechner verbauter Hardware kann die DLSS-Technologie unter Umständen bessere Ergebnisse erzielen. Rechner mit weniger leistungsstarken Grafikkarten, die normalerweise auf die Kantenglättung verzichten müssten, kommen so eventuell ebenfalls in den Genuss schärferer Bilder.
Verfügt der Rechner also über ausreichend Leistung, das Spiel in ansprechender Optik bei flüssigen Bildraten darstellen zu können, dann bietet sich weiterhin DLAA an. Sollte das Spiel jedoch ruckeln oder optisch an Schärfe verlieren, dann könnte ein Wechsel zur DLSS-Technologie Abhilfe schaffen. Mit der neuen Technologie von Nvidia lässt sich das Spiel auch in einer niedrigeren Auflösung rendern und anschließend künstlich hochschrauben.
Welche der beiden Lösungen sich für Ihr Spielerlebnis am besten eignet, ist abhängig von der Hardware und von Ihren eigenen Ansprüchen. Letztlich geht es hierbei um die Frage, ob Ihnen Bildqualität oder Leistung wichtiger ist. Zudem muss Ihre Hardware mitspielen und die Optimierung des Games ist ebenfalls von Belang. Daher sollten Sie am besten die verschiedenen Funktionen ausprobieren und mit DLAA und DLSS experimentieren. Oftmals bietet DLAA die wesentlich schärferen Bilder, es kommt jedoch auch auf das Spielgeschehen an.